Kevin De Bruyne wird sich weder in der MLS noch anderswo auf ein Leben im Halbruhestand einstellen können. Pep Guardiola hat noch eine letzte Aufgabe für ihn, Manchester City Trikots und Manchester Citys 5:2-Sieg gegen Crystal Palace nach Rückstand beweist, dass niemand besser für diese Aufgabe geeignet ist.
De Bruyne war brillant. City brauchte ihn. Als echte falsche Neun verwirrte er die Dreierkette von Crystal Palace mit seinen Raummanipulationen und schuf so Platz für Spieler wie Omar Marmoush und Ilkay Gündogan. Da Letzterer von der Verteidigungsverantwortung entbunden und seine Angriffe als dritter Mann in den Strafraum ausführen konnte, verströmte Citys taktische Aufstellung einen angenehmen Retro-Charme.
Als die Gastgeber ab der halben Stunde in Fahrt kamen (über die Form sollte man besser nicht vor der halben Stunde sprechen, als sie mit zwei Toren zurücklagen), konnte Palace kaum noch etwas ausrichten. Oliver Glasners Team zählt zu den formstarken Mannschaften der Premier League, die seit Weihnachten in keinem Spiel mehr als zwei Gegentore kassiert und nur zweimal verloren hatten. Als De Bruyne jedoch seine Zauberkunststücke entfaltete, wussten sie nichts mehr zu sagen. Sein steiler Freistoß verkürzte in der 33. Minute den 0:2-Rückstand, ein Kopfball zurück vors Tor wurde von Gündogan verfehlt, doch Marmoush hämmerte ein. Zurück im Tor zu Beginn der zweiten Halbzeit bewies er den nötigen Grip und spielte den Ball zu Mateo Kovacic weiter, der den Ball zum 1:0 verwandelte und City in Führung brachte.
Die ganze Zeit über waren seine Pässe unwiderstehlich. Marmoush hätte eine Vorlage verdient gehabt, Günstiges Fußballtrikot als er durch die kleinste Lücke flankte. So wie viele andere auch. Er hielt sich knapp außerhalb der rechten Strafraumecke, schien Zeit zu gewinnen, um seine Umgebung zu überblicken, auf den Ansturm zu warten und den Ball perfekt zu spielen.